Stork • Familientherapie in Erfurt
0361 60178048 • E-MailAnfahrt

Meine Arbeit

Mein Ansatz in der systemischen Familientherapie und im Kausalstellen

Das Problem, das dir oberflächlich als solches erscheint, hat immer eine tiefere Ursache. Dass dein Partner dich z.B. herumkommandiert oder kontrolliert, liegt – auch wenn das zynisch klingt - in erster Linie nicht an ihm sondern daran, dass du dich herumkommandieren und kontrollieren lässt. Deinen Partner wirst du nicht ändern. Er wird weitermachen, denn bisher hatte er mit seiner Art Erfolg. Er nutzt lediglich die Möglichkeiten, die du ihm gibst.

Wen du ändern kannst, bist du selbst. Hierbei geht es aber nicht darum, sich ein dickeres Fell zuzulegen, sondern darum, sich zu erlauben, der Mensch zu werden, der man wirklich ist. Je mehr du du selbst wirst, desto weniger kann man dich manipulieren. Damit entziehst du dem anderen Stück für Stück die Kontrolle über dich und das Kommandieren klappt nicht mehr so gut.

Das wird deinen Partner unzufrieden machen, weil es ihm das Leben schwerer macht als bisher. Wahrscheinlich sucht er nun Reibungspunkte, an denen er dir ein schlechtes Gewissen zu machen versucht, weil du dich verändert hast; nicht mehr der oder die Alte bist. Wenn du dir hier ein schlechtes Gewissen machen lässt, hat er die Kontrolle zurück.

Bleibe bei dir!

Die Herausforderung besteht also nicht allein darin, man selbst zu werden und zu sein, sondern es auch mit einem guten Gefühl zu bleiben. Das ist das Recht jedes Menschen. Dein Partner, dein Chef, deine Kinder, Freunde, Kollegen oder Nachbarn dürfen alle so sein, wie sie sind. Sie dürfen herumkommandieren, kontrollieren und allen auf die Nerven gehen, die sie lassen. Nur eben nicht mehr dir. Denn du hast dich nun anders entschieden. Du bist nicht mehr der oder die Alte, der oder die alles mit sich machen lässt. Nein. Du hast dich weiterentwickelt. Ein großer Schritt! Vielleicht gelingt das deinem Partner und allen anderen auch irgendwann. Oder nicht. Das entscheiden sie.

Aller Anfang ist schwer

In den seltensten Fällen ist es leicht, einfach zu entscheiden, dass man nun man selbst ist. Von Geburt an sind wir, wie andere uns wollen. Am Anfang machen wir fein den Mund auf und bitte auf´s Töpfchen. Wir spüren sehr genau, wenn Mama genervt ist, weil wir unseren Becher mit Saft umwerfen oder die Wand anmalen. Und weil wir wollen, dass die Mama sich immer freut, lassen wir das in Zukunft, auch wenn der Saft nicht schmeckt oder die Wand viel schöner wäre mit bunter Farbe. Später räumen wir unser Zimmer auf, damit die Eltern endlich aufhören zu meckern, obwohl im Moment alles genauso ist, wie wir es wollen.

Höre auf deine innere Stimme

Kinder, die in dieses Schema nicht passen und alles genau anders machen, haben sehr früh erkannt, wer sie wirklich sind und rebellieren fortwährend gegen das, was man aus ihnen machen will. Sie werden als schwierig bezeichnet und nicht als das, was sie wirklich sind. Authentisch.

Natürlich ist es wichtig, sich an Regeln zu halten, damit unser Zusammenleben gelingt. Das ganze Leben besteht mehr oder weniger aus Kompromissen, die sinnvoll sind, damit jeder sich entfalten kann. Doch leider bekommen wir von Anfang suggeriert, dass man sich in jedweder Hinsicht anpassen muss, um in die Gesellschaft zu passen und bloß nicht negativ aufzufallen. Wer all die ungeschriebenen Regeln gemacht hat, die heute als unumstößlich gelten, weiß niemand mehr, doch wer sich nicht anpasst, wird ausgestoßen und mit Verachtung gestraft. Wirklich reden möchte mit den Menschen, die sich nicht in die vorgesehenen Schubladen stecken lassen, niemand. Höchstens andere Ausgestoßene. Und zu denen wollen wir doch nicht gehören!

Am Mute hängt der Erfolg (Theodor Fontane)

Ist dieses gesellschaftliche Miteinander wirklich noch tragbar? Ein Miteinander, in dem niemand mehr er selbst sein darf ohne Gefahr zu laufen, ausgestoßen zu werden? Sind wir nicht mittlerweile weiter? Oder sollten wir es nicht wenigstens sein?

Zu sein, wer man wirklich ist, sollte nicht dazu führen, dass man ausgestoßen wird. Im Gegenteil.

Wer diesen Schritt wahrhaft schafft, nicht, um zu rebellieren, sondern aus tiefstem Herzen, verdient größten Respekt. Es gehört zu den mutigsten Entscheidungen, die man derzeit in unserer Gesellschaft treffen kann, sich zu sich selbst zu bekennen, sich zu zeigen, wie man ist, mit allen Stärken und allen Schwächen. Es ist der Schritt, um aus dem Funktionieren heraus- und im Leben anzukommen, der Schritt, der uns authentisch macht.

Das, was Menschen tun, die sich auf den Weg zu sich selbst gemacht haben, tun sie mit vollster Hingabe und deshalb besser, als jeder andere. Sie müssen nichts mehr beweisen, sondern strahlen aus sich heraus. Sie haben Freude an ihrer Arbeit und sind glücklich über die Werte, die sie für sich und andere daraus schöpfen. Sie sind zufriedener.

Und wenn diese Menschen am Ende ihres Lebens stehen und nichts bereuen, ist dies das größte Geschenk, was sie sich selbst machen konnten.

Jeder Lotos hat ein schönes Herz

Im Buddhismus steht die Lotusblume wie keine andere für persönliches Wachstum. Je nach ihrer Farbe wird sie verbunden mit der Reinigung des Gewissens, Weisheit und Wissen, Selbsterkenntnis, Herz, Leidenschaft, Liebe und Freundlichkeit und dem Weg zur Erleuchtung.

Es erfordert Mut, sich selbst in die Seele zu schauen und den Menschen anzunehmen, der darin wohnt. Denn dieser Mensch hat nicht nur starke Seiten, sondern auch weniger starke, manchmal sogar beängstigend dunkle. Sie alle gehören dazu und wollen gesehen und angenommen werden.

Doch jeder Lotos hat ein schönes Herz.

Und das ist es, worum es geht bei meiner Arbeit in der systemischen Familientherapie und im Kausalstellen. Im Gespräch nähern wir uns gemeinsam dem Menschen, der du wirklich bist. Wir arbeiten dabei auf zwei Ebenen - der systemischen Ebene, mit den Anteilen also, die du von deinem System übernommen hast und der persönlichen Ebene, also mit den Erfahrungen, die du selbst mitbringst. Wir forschen nach deinen Mustern und Glaubenssätzen und kommen ihnen verlässlich mit dem Kausal- und Familienstellen (causa lat.: Ursache) in Einzel- oder Gruppenarbeit oder einfach im Gespräch auf die Spur, so dass du den Grund für das, was dich belastet, erkennst, verstehst und die Belastung dadurch bewusst ablegen kannst.

Das ist ein wunderbarer und enorm anstrengender Prozess. Und mit jedem Muster und jedem Glaubenssatz, den du ablegen kannst, wirst du freier, entfaltest dich und dein schönes Herz kommt zum Vorschein.